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DANKE - Erntedankfest

Das Erntedankfest ist in vielen Ländern eine Tradition im Herbst,
bei der Gott für den Ertrag der Ernte gedankt wird. Längst wurde
auch außerhalb der Kirche erkannt, wie wichtig es ist, dankbar zu
sein für die schönen Dinge des Lebens. Denn Dankbarkeit macht
uns erst bewusst, was uns alles geschenkt wird. Wenn wir die
Schenkenden sind, erwarten wir zu Recht, dass der Beschenkte
sich bei uns bedankt. Es ist eine grobe Unhöflichkeit, sich nicht für
ein Geschenk zu bedanken. Es kann in einem Stimmungstief
außerordentlich hilfreich sein, sich jeden Tag zehn Dinge zu
notieren, für die man dankbar ist. So erhalten wir einen Blick für
das Gute, das uns täglich geschenkt wird, und wir lernen mit einer
dankbaren Haltung durchs Leben zu gehen.

Gott fordert uns auf, ihm dankbar zu sein, weil er weiß, wie wichtig
es ist, dass wir nicht auf unseren Mangel sehen, sondern auf den
Überfluss, den er in unser Leben gelegt hat. Wofür können wir
heute Gott danken?

Wer danken kann…
…für den bekommt die Welt ein anderes Gesicht

Beim Anblick von frischem Gemüse oder herrlichen Früchten in
leuchtenden Farben und verschwenderischer Vielfalt ist es nicht
schwer, sich an Gottes Segen zu freuen. Doch es gibt auch
Situationen, in denen es gar nicht so einfach ist, Unser Alltag
macht es uns oft nicht leicht, zufrieden und dankbar zu leben. Wir
können uns aber bewusst ein dankbares Herz bewahren.

Das bewusste „Danke“ gegenüber Gott hält unsere Seele gesund.
Der kurze Moment vor dem Essen, der letzte Gedanke vor der
Nacht, vielleicht auch der eine oder andere Augenblick stiller
Dankbarkeit in Situationen, in denen wir Gutes erfahren haben –
Bewahrung und Schutz, Zuwendung und Verständnis, Trost und
Ermutigung, kleine und große Freundlichkeiten Gottes. Solche
Momente können eine Chance sein, unsere Seele vor der
Unzufriedenheit zu schützen. Es lohnt sich immer wieder einmal
„Danke, Gott“ zu sagen und dabei dem Schöpfer des Lebens ganz
nahe zu sein.

Ernte-Dank

Danken wir Gott wirklich noch für das „tägliche Brot“?

Deutschland sei, so las ich es kürzlich, das Land, in dem
es die meisten Brotsorten gibt. Mittlerweile sind es, laut
deutschem Brotregister, über 3.200 Brotsorten.
Aber dieser „Brot-Reichtum“ hat uns verwöhnt gemacht:
Wie schnell lamentieren wir, das Brot sei zu alt oder zu
frisch, nicht würzig genug, zu pappig oder zu hart.
Brot „ohne was drauf“ ist für uns ja vollends schon kaum
denkbar. Und, noch schlimmer: wie viel Brot landet im
Müll! Die Hausverwalter von Schulen können ein trauriges
Lied von weggeworfenen Pausenbroten singen!

Ist Verschwendung an Stelle des Dankes getreten?